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29.04.24 –
Vielfalt heißt: Unterschiede zelebrieren, dabei gemeinsam Gleichheit und Respekt für alle Menschen leben. So könnte man die Botschaft der 16-jährigen Leona Hürter und Lilly Schwindt auf den Punkt bringen. Beide waren Sprecherinnen bei der Kundgebung „Für Vielfalt, Freiheit und Toleranz“ am Samstag am Alten Markt in Diez. Sie ermunterten insbesondere junge Menschen, ihre demokratischen Möglichkeiten zu nutzen. „Jede Stimme zählt und kann zur Veränderung beitragen.“
Zum ersten Mal dürfen bereits 16-Jährige bei der Europawahl am 9. Juni teilnehmen.
Aufgerufen zur Demonstration hatten Bündnis 90/ Die Grünen zusammen mit dem „Bündnis Courage“, den Gemeindeverbänden von SPD, FDP und CDU, mit der evangelischen Kirche in Diez, der katholischen Kirche St. Christophorus und dem Bistum Limburg, dem Beirat für Migration des Rhein-Lahn-Kreises, dem Willkommenskreis und Wiedergeliebt, sowie weitere Vereinen wie Diez17, der Würdewerkstatt, „Gemeinsam zusammen“ und „Wir sind mehr gegen Rechtsextremismus für Demokratie und Toleranz“, dem DGB und der GEW.
Bettina Spriestersbach-Möhler konnte mehrere hundert Teilnehmende auf den Lahnwiesen begrüßen. „Wir wollen eine Gesellschaft erhalten und pflegen, in der Respekt und die Würde des Menschen und die gegenseitige Unterstützung eine zentrale Rolle spielen“, so die Grüne und Diezer Spitzenkandidatin bei der Kommunalwahl in der VG. „Wir treten ein für eine lebendige und offene, die Grundrechte achtende Gesellschaft!“
Neben der Betonung von Vielfalt als gesellschaftlichem Wert hoben die weiteren RednerInnen die Bedeutung von Toleranz und Freiheit in unserer demokratischen Gesellschaft hervor. Maren Busch, VG-Bürgermeisterin, sagte, sie sei dankbar dafür, in ein Land hineingeboren zu sein, bei dem es freiheitliche Grundrechte für jeden Einzelnen gibt. Aber: „Wir müssen auf unsere Freiheit aufpassen.“ Dabei erinnerte sie an Polen und wie dort in den letzten Jahren schleichend Freiheiten eingeschränkt und etwa Meinungs- und Pressefreiheit beschnitten wurden.
Ohne freie Informationen gibt es keine freie Entscheidung mehr. Es besorge sie, so Busch, wenn Teile unserer Bevölkerung dieses Gefühl der Meinungsfreiheit bei uns nicht mehr haben. Egal woher dieses Gefühl herkomme: „Lasst uns an unserer Diskussionskultur arbeiten.“
Ingo Lüderitz, evangelischer Pfarrer in Diez, bezeichnete sich als Vertreter der Kirche zugleich als „Fachmann für Intoleranz“, da sich die katholische und die evangelische Kirche sehr lange darin verstanden hätten, intolerant zu sein.
Er erklärte: „Toleranz meint nicht, ich ertrage den Anderen einfach, sondern ich habe Interesse an ihm. Und ich versuche, etwas von seiner Welt zu verstehen. Und andersrum.“ Das könnten wir jeden Tag in ganz kleinen Schritten machen. Intolerant sollten wir jedoch da sein, wo Menschen anderen Menschen die Grundrechte absprechen.
Christiane Beule aus dem Diezer Willkommenskreis ermunterte schließlich die Zuhörenden mit eigenen Vorschlägen, konkrete gemeinsame Schritte zur Stärkung des Zusammenhalts zu unternehmen. Mit musikalischen Beträgen schloss die vielfältige Versammlung.
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