18.12.24 – von JuNi –

Der Betrauungsakt des Kreises Rhein-Lahn zur Rettung des Paulinenstifts in Nastätten ist ein bedeutender Schritt, um die medizinische Versorgung in der Region zu sichern. Dieser Akt ermöglicht es dem Kreis, die Verantwortung für die Klinik zu übernehmen und zu versuchen, deren Zukunft zu gestalten.

Die Grünen im Kreis zeigen sich jedoch verhalten jubelnd, was mehrere Gründe hat. Zum einen gibt es Bedenken hinsichtlich der hohen finanziellen Verpflichtungen, die der Kreis gegenüber dem GKM (Gemeinnützige Krankenhausgesellschaft mbH) eingehen muss. Diese Zahlungen könnten die finanziellen Ressourcen des Kreises stark belasten und Fragen zur langfristigen Nachhaltigkeit aufwerfen.
Ein weiterer Punkt ist die eingeschränkte Einflussnahme des Kreises auf die Verwendung und Gestaltung der Klinik. Obwohl der Kreis die Verantwortung übernommen hat, könnten die tatsächlichen Entscheidungsmacht und die Möglichkeit zur Einflussnahme auf die Klinikführung und -verwaltung begrenzt sein. Dies könnte zu Frustrationen führen, insbesondere wenn die Erwartungen an eine umfassende Reform oder Verbesserung der Klinik nicht erfüllt werden.

Insgesamt spiegelt die zurückhaltende Freude der Grünen die komplexen Herausforderungen wider, die mit der Rettung des Paulinenstifts verbunden sind, und die Sorgen über die finanziellen und strukturellen Rahmenbedingungen, die die zukünftige Entwicklung der Klinik beeinflussen könnten.
Da das Land wegen der Bedarfsnotwendigkeit in letzter Instanz den Bestand der Klinik sichern wird, kann man sich zunächst aber trotzdem mit den Angestellten freuen und auf einen Fortbestand vertrauen.